Der Co-Packing-Markt: 5 Trends hinter dem hohen Wachstum

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Der Co-Packing-Markt hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und bietet Verpackungsunternehmen eine spannende Möglichkeit, in einem dynamischen Geschäftsumfeld neue Wachstumschancen zu erschließen. Der Markt ist nicht nur schnell wachsend, sondern auch schwer zu durchschauen. Daher ist eine professionelle Orientierung in diesem Bereich entscheidend.

 

Herausforderungen in der Verpackungsindustrie

Die europäische Verpackungsindustrie sieht sich mit großen Herausforderungen konfrontiert: stagnierendes Wachstum, steigende Betriebskosten, Volatilität und wachsende regulatorische Anforderungen setzen die Unternehmen unter erheblichen Druck. Gleichzeitig verlangt der Markt nach immer mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. In einem solchen Umfeld ist es essenziell, neue Chancen zu identifizieren und das eigene Geschäftsmodell weiterzuentwickeln.

 

Co-Packing: Ein Wachstumsmarkt

Im Gegensatz zu stagnierenden Märkten zeigt der Co-Packing-Sektor ein beeindruckendes Wachstum. Bei B+P Consultants beobachten wir, dass sich der Markt für Co-Packing bis zum Ende dieses Jahrzehnts voraussichtlich verdoppeln wird. Für viele Verpackungsunternehmen bietet dieser Markt eine Möglichkeit, über das herkömmliche Geschäft hinaus zu expandieren und neue Umsatzquellen zu erschließen. Sie können:

  • in eine angrenzende Branche eintreten,
  • bestehende Kompetenzen und Assets einbringen,
  • neue Dienstleistungen anbieten und
  • ihre Einnahmequellen diversifizieren.

Gerade Unternehmen, die in Europa mit einem langsamen Wachstum in ihren Kernmärkten konfrontiert sind, sollten die Potenziale des Co-Packing-Marktes genau prüfen.

Doch warum wächst der Markt so rasant? Wir haben die fünf wichtigsten Trends im Co-Packing-Markt für Sie zusammengefasst.

 

Trend #1: Bedarf an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

  • Die zunehmende Anzahl von SKUs (Stock Keeping Units), stetig kürzere Produktlebenszyklen, zunehmende Produktvielfalt und schnellere Markteinführungen zwingen die Markeninhaber zu mehr Flexibilität und Agilität bei ihren immer vielfältigeren Verpackungsanforderungen. Co-Packer erweisen sich dabei als effiziente Lösung.
  • Die zunehmende Anzahl von SKUs spiegelt die steigende Komplexität wider, der sich Marken gegenübersehen, um die heterogenen und sich diversifizierenden Verbraucherpräferenzen zu bedienen. Diese Komplexität erhöht die Bedeutung von Co-Packing-Dienstleistungen, da über sie eine effiziente Verwaltung mehrerer SKUs möglich wird.
  • Co-Packer, die sich schnell an veränderte Produktanforderungen anpassen können, sind gut aufgestellt, um von dieser steigenden Nachfrage zu profitieren.

 

Trend #2: Fokussierung auf Kernkompetenzen durch Auslagerung von Nicht-Kernfunktionen

  • Der Drang nach Kosteneffizienz und die Fokussierung auf Kernkompetenzen veranlassen immer mehr Produkthersteller und Markeninhaber, Nicht-Kernfunktionen wie das Verpacken an spezialisierte Co-Packer auszulagern.
  • In einem wettbewerbsintensiven Umfeld ist operative Effizienz von entscheidender Bedeutung, und die Auslagerung an Spezialisten ermöglicht den Produktherstellern eine Optimierung der Betriebsabläufe und eine noch stärkere Konzentration auf die eigene Hauptgeschäftstätigkeit. So lassen sich Abläufe straffen und Kosten optimieren.

 

Trend #3: Neue Marktteilnehmer treiben die Nachfrage nach spezialisierten Dienstleistungen an

  • Das Auftreten neuer Marktteilnehmer, insbesondere Start-ups, treibt mit ihren neuen Produkten die Nachfrage nach Co-Packing-Dienstleistungen voran.
  • Vor allem im Lebensmittel- und Getränkesektor verfügen gerade Start-ups häufig nicht über die nötigen Ressourcen, um die Verpackung intern zu verwalten. Co-Packer bieten diesen Neueinsteigern essenzielle Verpackungsdienste, die es ihnen ermöglichen, zu skalieren.
  • Das stellt für Verpackungsunternehmen auch eine Gelegenheit dar, langfristige Partnerschaften mit aufstrebenden Marken einzugehen, die auf Wachstum ausgerichtet sind.

 

Trend #4: Reaktion auf regulatorische Anforderungen durch Innovation

  • Die zunehmenden regulatorischen Anforderungen beschleunigen die Einführung neuer Technologien bei den Herstellern. Neue Direktiven und Regulierungen wie die Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR) oder die Single Use Plastic Directive (SUPD) zwingen Markeninhaber dazu, innovative Lösungen zu suchen.
  • Co-Packer sind gut positioniert, um diese Herausforderungen zu bewältigen, wenn und indem sie fortschrittliche Verpackungstechnologien und Compliance-Lösungen anbieten. So können Produkthersteller und Marken im wichtigen und öffentlichkeitswirksamen Bereich der Verpackung an der Spitze von Regulierungskonformität und Nachhaltigkeit bleiben.

 

Trend #5: Aufbau von Resilienz in einer unsicheren Welt

  • Die globalen Störungen in den Lieferketten der jüngeren Vergangenheit (und der Gegenwart) unterstreichen die Bedeutung von Zuverlässigkeit und Resilienz in den Geschäftsabläufen. Co-Packer, die auch über Fachwissen in der Logistik verfügen, werden dadurch zunehmend zu unverzichtbaren Partnern für Markeninhaber. Sie tragen dazu bei, auch bei großen Herausforderungen in der Lieferkette die Kontinuität und Effizienz in den Verpackungsprozessen zu gewährleisten.
  • Die Reduzierung der Anzahl von Gliedern in der Lieferkette ist für Markeninhaber ein wichtiger Faktor, und Co-Packer sind gut positioniert, um diesen Bedarf zu decken.

 

Fazit: Neuer Wachstumspotenziale erschließen

Der Co-Packing-Markt ist ein dynamischer Wachstumsmarkt, der Unternehmen der Verpackungsindustrie spannende Chancen bietet. Es geht weniger darum, ob man in diesen Markt einsteigen sollte, sondern vielmehr darum, wie man die richtigen strategischen Schritte plant, um von diesen Trends zu profitieren. Der Markt ist komplex und erfordert eine fundierte Marktanalyse und professionelle Orientierung.

Gerne besprechen wir mit Ihnen, wie wir dazu beitragen können, damit Sie das volle Potenzial des Co-Packing-Marktes erschließen. Kontaktieren Sie uns.


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