Trends in der Pharma-Branche

Trends Pharma
Blockbuster Fälschungsschutz neue Medikamente OTC Pharma Trends

Weniger Blockbuster und mehr Regularien bewegen die Pharmabranche

Neue Medikamente mit Blockbuster-Potential kommen nur noch selten auf den Markt und politische Regulierung macht es den Unternehmen immer schwerer, ihre Produkte zu bewerben und zu positionieren. Neben diesen gibt es noch weitere Trends, die die Pharma-Branche bewegen:

  1. Marktkonsolidierung in der Pharma-Branche schreitet voran

Der Marktanteil der Top 20 Pharma-Unternehmen beträgt inzwischen rund 81 % des globalen Pharma-Umsatzes.

  1. Globalisierung

Mit der Öffnung der globalen Märkte steigen die Anforderungen auch an die Verpackung. Die Funktionalität und Sicherheit muss auch unter schwierigen Klimabedingungen sichergestellt sein.   Im Zeitalter der Globalisierung wird daher ein ganzheitlicherer Ansatz der Verpackungsindustrie jenseits der Funktionalität notwendig.

  1. Wachstum in den Emerging Markets

Die Treiber für industrielles Wachstum sind auch in der Pharmazie die „Emerging Markets“ (insbesondere Indien und China). Aktuell werden diese Märkte vom Wachstum der Grundversorgungsprodukte angetrieben.

  1. Wachstum OTC-Markt

Neue verschreibungspflichtige Medikamente mit Blockbuster-Potential kommen nur noch selten auf den Markt, daher wird der OTC-Markt zu einem Schlüssel für das Wachstum. Mit einer Erweiterung von Vertriebswegen und der Zunahme der Selbstmedikation der Konsumenten bauen die Pharmazeuten starke Marken für das OTC-Segment auf. Signifikanter Trend sind nicht-verschreibungspflichtige Arzneien und Nahrungsergänzungen, begünstigt durch auslaufende Patente und das Bestreben der großen Pharma-Firmen, sich in dem Markt „Consumer Health“ zu vergrößern. In diesen Märkten nimmt die Verpackung als Marken- und als Verkaufsinstrument eine tragende Rolle ein.

  1. Biopharmazeutika

Die Biotechnologieindustrie wächst dynamisch und Unternehmen entwickeln für ganz spezielle Anwendungen bei einer kleinen Gruppe von Patienten neue Präparate für Diagnostik und Therapie. 2015 entfielen bereits 23 % des Weltmarktes auf biotechnologisch hergestellte Medikamente. Dieser Trend treibt die Verpackungsspezialisten an: Lösungen, die dafür sorgen, dass sensible Arzneimittel gut aufgehoben sind, werden gesucht.

  1. Vorgefüllte Spritzen (Injectables)

Die Nachfrage der Pharmazie- und Biotechindustrie nach vorfüllbaren Wirkstoffabgabesystemen hochwertiger Arzneien wird weiter steigen. Für 2017 wird eine Wachstumsrate von 11 % erwartet. Besonders für Biotech-Pharma bleibt diese Anwendung der wichtigste Anwendungsweg. Der weltweite Markt für vorgefüllte Spritzen liegt bei etwa 1 Mrd. Einheiten.

  1. Compliance Packaging

Verschiedene Studien belegen es: Je länger die Therapie, desto unregelmäßiger die Medikamenteneinnahme. Hauptursache dafür ist die Vergesslichkeit. Elektronische Vernetzung bezüglich der Packmittel wird in den nächsten Jahren ein klarer Fokus der Pharmaindustrie sein. Einnahme und Erfolg der Medikamente kann so besser getriggert werden.

  1. Smart Packaging

In Bezug auf die Überwachung der regelmäβigen Einnahme von Medikamenten wird in vielen Pharma-Verpackungsfirmen an intelligenten Verpackungen geforscht.

  1. Regulierungen

Politische Regulierung macht es den Unternehmen immer schwerer, ihre Produkte zu bewerben und zu positionieren. Hierzu zählt insbesondere die EU-Fälschungsschutzrichtlinie 2011/62/EU, die maßgeblich regelt, dass alle rezeptpflichtigen Arzneimittel bis Februar 2019 serialisiert sein und Sicherheitsmerkmale tragen müssen, um eine Echtheitsprüfung entlang der kompletten Lieferkette zu ermöglichen.

 

Für die Pharmaunternehmen stellt sich die Herausforderung, alle Trends, die das Unternehmen betreffen könnten, kontinuierlich zu erfassen und schnell darauf zu reagieren. Insbesondere die Einhaltung der EU-Fälschungsschutzrichtlinie stellt die Unternehmen vor große Herausforderungen. Pharma-Hersteller haben jetzt nur noch zwei Jahre Zeit, um Vorkehrungen hinsichtlich der Sicherheits- und der eindeutigen, individuellen Identifizierungsmerkmale zu treffen.

 

Ansprechpartner: Astrid Coenen


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