Aluminiumflasche bietet neue Option für Olivenöl – und das Marketing

Image Source: California Olive Ranch

Der US-Marke „California Olive Ranch” (COR) hat ihr Angebot an Verpackungsoptionen für Oliven- und Avocado-Öl um eine leichte und recycelbare Aluminiumflasche erweitert. Die Aluminiumflasche für Speiseöl ist eine Marktneuheit und ergänzt die bisherigen Verpackungsoptionen Glas und Bag-in-Box. Das Beispiel von COR ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich über die Verpackung nicht nur Nachhaltigkeitsaspekte bedienen lassen. Sie führt auch zu mehr Flexibilität in der Preisgestaltung und Sortimentsdifferenzierung und bringt so neue Optionen für das Marketing.

 

California Olive Ranch ist seit über 20 Jahren im Bereich der Speiseöle aktiv. Bis vor kurzem hatte COR die für das Segment üblichen Verpackungsvarianten der Glasflasche oder des Bag-in-Box-Formats verwendet. Schon hier hatte sich die Marke von Wettbewerbern abgegrenzt. Denn aktuell werden auf dem nordamerikanischen Markt fast 80 Prozent der Speiseöle in Verpackungen unter 750 ml aus Kunststoff hergestellt, das auch bei größeren Behältern dominiert.

Im Bestreben, die eigenen Nachhaltigkeitsbestrebungen zu untermauern und gleichzeitig das Produktsortiment zu diversifizieren, bietet COR seine Oliven- und Avocado-Öle nun auch in einer Aluminiumflasche an. COR betont, dass es sich dabei um eine Neuheit auf dem Markt flüssiger Speiseöle handelt.

 

Aluminium und Nachhaltigkeit

Grundsätzlich bietet Aluminium als Packstoff im Bereich Nachhaltigkeit sowohl Vor- als auch Nachteile. Allerdings muss das Material differenziert betrachtet werden. Auch der jeweilige Markt sowie die Produktionsbedingungen spielen dabei eine Rolle.

Positiv:

  • Für das Recycling ist Aluminium perfekt, da es so gut wie kein Downcycling gibt. Anders als andere Material kann das Metall quasi endlos im Kreislauf gehalten werden.
  • Gegenüber Glas bringt Aluminium deutliche Gewichtsvorteile, was sich positiv auf die Transportbilanz auswirkt.

Negativ:

  • In Bezug auf den Energieeintrag bringt Aluminium erst einmal Nachteile. So wird beispielsweise im Vergleich zu Kunststoff fast zehnmal so viel Energie für die Herstellung benötigt – mit entsprechenden Folgen für den Carbon Footprint.

Relativ:

  • Die reine Quantität an Energie ist nur ein Aspekt in der Rechnung. So stammt die Energie im Fall von COR aus Wasserkraft, was sich in der Klimabilanz sehr positiv auswirkt.
  • Das Image von Aluminium in Nordamerika ist in Bezug auf Nachhaltigkeit sehr positiv. Es gilt als „green metal“. Ganz anders in Europa, wo Aluminium aus Umweltperspektive eher kritisch gesehen wird.

 

Flasche, Verschluss, Etikett

  • Die Aluminiumflasche fasst 335 ml und wird vom Hersteller Trivium Packaging geliefert.
  • Die Flasche wird mit einem Etikett versehen. Das ist in den USA nicht für alle Recyclinganlagen ideal. COR ist sich dessen bewusst und betont, dass man an einer Lösung arbeite, die das Recycling zukünftig für alle Recyclingzentren praktikabler macht.
  • Der Verschluss besteht auch weiterhin aus Polyethylen. Laut Angaben von COR hatte man ursprünglich einen Aluminiumverschluss für die Flasche in Erwägung gezogen, aber letztlich zu Gunsten der Bequemlichkeit des Verbrauchers darauf verzichtet.

 

Das Marketinggeheimnis

Für das Marketing ist es grundsätzlich positiv, wenn Verbraucher alternative Systeme angeboten bekommt und somit nach ihrem Verständnis wählen und entscheiden können. Die neue Flasche der California Olive Ranch ist aber vor allem auch ein gutes Beispiel für ein „Marketinggeheimnis“: Verpackungen sind super wirkungsvoll, wenn es um Sortimentsdifferenzierung geht.

Das hat COR gut erkannt und umgesetzt. Ganz bewusst bietet die Marke Verbrauchern mit dem neuen Format auch einen erschwinglicheren Preis für seine Bestseller-Linie.


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    Thomas Reiner

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