Erfolgsmodell Plattform-Ökonomie auch im Verpackungsbereich auf dem Vormarsch

Erfolgsmodell Plattform-Ökonomie auch im Verpackungsbereich auf dem Vormarsch
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Das Wachstum der Plattform-Ökonomie geht ungebremst weiter. Im ersten Halbjahr 2018 haben die 60 wertvollsten Plattformen der Welt rund eine Billion Dollar an Wert gewonnen und sind zusammen nun sieben Billionen Dollar wert. Alle Plattformunternehmen gemeinsam erreichen inzwischen einen Gesamtwert von etwa 8,2 Billionen Dollar.

Was hat das mit Verpackungen zu tun?

Auch erste Verpackungen finden sich auf den großen und gefürchteten allgemeinen Plattformen, aber auch auf ersten verpackungsspezifischen Business-Plattformen, wie die folgenden drei Beispiele zeigen:

  • Amcor verkauft flexible Verpackungen bei Alibaba (https://amcor-ec.en.alibaba.com/).
  • Flyeralarm hat den Bereich der klassischen Druckprodukte (Broschüren bis Visitenkarten) und Werbeartikel bereits aufgemischt und jetzt ist die Verpackung dran.
  • Labelprint verkauft sogar Laminattuben mit direktem Produktkontakt (https://www.labelprint24.com/de/category/laminattuben-62.php).

Dass auch Verpackungen betroffen sind, verwundert nicht, wenn man sich mit den Kriterien auseinandersetzt, die zur Beurteilung der Plattformeignung von B2B-Märkten herangezogen werden:

  1. Hohe Zersplitterung/ Fragmentierung auf der Angebots- und Nachfragerseite
    Je mehr (kleine/ große) Anbieter und Nachfrager, desto höher die Chancen für einen Mittler. „Viele – Viele“ ist hier die günstigste Kombination, in die sich eine Plattform einnisten und den Mittler spielen kann (siehe Beispiel Uber).
  2. Hohe Kapitalbindung in Produktionsanlagen (Maschinenpark) in Verbindung mit geringer Auslastung
    Je mehr Kapital gebunden ist, desto weniger beweglich ist ein Anbieter. I.V. mit einem niedrigen Auslastungsgrad des Maschinenparks der einzelnen Anbieter entstehen große Ineffizienzen, die eine Plattform „heben“ kann.
  3. Hohe Intransparenz
    Bezieht sich auf die Marktkonstellation und meint, dass weder Nachfrage noch Anbieter wissen, wie die Anlagenauslastung aussieht, also ob Angebot und Nachfrage aktuell im Gleichgewicht sind. Diese Transparenz zu schaffen, ist die Chance für eine Plattform.

Was bedeutet das für die Hersteller von Verpackungen?

Ziel muss es sein, eine eigene Strategie im Umgang mit Plattformen zu entwickeln. So kann ein erster sinnvoller Schritt sein, die richtige Plattform zu identifizieren und diese zunächst als zusätzlichen Absatzkanal zu verwenden. Parallel zum Start dieser Aktivitäten muss die Digitalisierung der eigenen Prozesse in Angriff genommen werden, da dies ein langer Weg ist.


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