Die Klimabilanzierung wird für Unternehmen immer wichtiger und umfangreicher. Der Corporate Carbon Footprint – die Treibhausgasemissionsbilanz des Unternehmens – muss mittlerweile zwingend Scope 1, 2 und 3 berücksichtigen. Um die steigenden Anforderungen durch Regulierer und Geschäftspartner erfüllen zu können, müssen Unternehmen die Qualität und die Vollständigkeit ihrer Daten kontinuierlich verbessern. Softwarelösungen bieten dazu einen auch für KMUs gangbaren Weg. Wir informieren Sie über die Hintergründe, über Digitalisierung als Schlüssel für ein ressourcenschonendes und professionelles Klimamanagement und wir stellen Ihnen eine passende und kostengünstige Lösung vor.
Steigender Druck
Bereits in unserem letzten Newsletter haben wir die Entwicklung und die Bedeutung des Themas Klimareporting aufgezeigt und erläutert (Klimareporting Essentials: Ausblick 2025). Steigende regulatorische Anforderungen und erhöhter Druck aus der Lieferkette führen dazu, dass die Herausforderungen durch die Klima-Berichterstattung kontinuierlich wachsen.
Besonders getrieben wird das Thema Klimadaten und -strategien durch Kundenanforderungen, die Ratings oder Zertifizierungen von privatwirtschaftlichen Initiativen wie EcoVadis, Science Based Targets Initiative (SBTi) oder CDP (Carbon Disclosure Project) zu einem wichtigen bis entscheidenden Kriterium in der Lieferantenauswahl machen. Die Entwicklung ist nicht auf Europa beschränkt, sondern vollzieht sich global.
Die Folgen
Komplexität, Umfang und erforderliche Transparenz der für das Reporting benötigten Daten führen zu steigenden personellen und finanziellen Aufwänden. Eine relevante, genaue, konsistente, vollständige, transparente und sich Jahr für Jahr verbessernde Datenbasis wird zunehmend alternativlos. Nur so können Unternehmen die steigenden Anforderungen erfüllen. Dazu gehören:
- Der Corporate Carbon Footprint muss heute zwingend Scope 1, 2 und 3 berücksichtigen.
- Die Verfügbarkeit eines Product Carbon Footprint, also einer Treibhausgasbilanz spezifischer Produkte, wird zunehmend zum Standard.
Die Chancen
Solide Reduktionsstrategien mit konkreten Zielen, Maßnahmen, Zeitplänen und einer Darstellung notwendiger Ressourcen sind nicht nur zu einem wichtigen Steuerungsinstrument der Unternehmen geworden. Sie bilden auch die Ausgangsbasis, um sich strategische Vorteile im Wettbewerb zu erarbeiten.
- Dazu müssen Entscheider die strategische Relevanz des Themas erkennen und die Risiken sowie Chancen proaktiv managen.
- Zwingend dafür ist die Professionalisierung des Klimadatenmanagements, weil nur Daten mit hoher Qualität eine gute Grundlage für weitreichende Entscheidungen bilden.
Drei Lösungsstrategien unter der Lupe
Die Treibhausgasbilanzierung und das Klimamanagement werden zunehmend zu einem Softwarethema. Laut einem Bericht der Fortune Business Insights soll der globale Markt für CO2eq-Bilanzierungssoftware jährlich um 23,6 Prozent wachsen, von jetzt rund 15 Milliarden USD auf 100 Milliarden USD im Jahr 2032.
Grundsätzlich lassen sich drei Wege beobachten, die Unternehmen bei der Treibhausgasbilanzierung und dem Klimamanagement gehen.
- (Eigene) Excel-Tools und kostenlose Softwareanwendungen
Viele Unternehmen haben ihren Weg mit (oft selbstgestrickten) Excel-Tools begonnen und ihre Emissionen auf diese Weise erhoben.
- Das ist für Scope 1 und 2 nach wie vor ein gangbarer, wenn auch aufwendiger Weg.
- Mit Blick auf die gestiegenen Anforderungen in Scope 3 ist die Komplexität aber deutlich zu hoch. Aufwand und Nutzen einer Abbildung auf diesem Weg stehen in keinem guten Verhältnis.
- Darüber hinaus fehlt der Zugang zu wichtigen und mittlerweile meist kostenpflichtigen Datenbanken, die für eine saubere Scope 3 Bilanz jedoch zwingend notwendig sind.
- Kostenlose Softwareanwendungen wie der im August 2023 abgelaufene Scope 3 Evaluator des GHG oder das noch existierende ecocockpit der efa NRW waren oder sind zwar gute Möglichkeiten zur Treibhausgasbilanzierung, haben aber mit Blick auf Scope 3-Emissionskategorien und -Emissionsfaktoren ihre Grenzen.
- Externe CO2e-Bilanzierer
Eine Alternative, die von zahlreichen Unternehmen genutzt wird, ist, die Treibhausgasbilanz von externen Dienstleistern erstellen zu lassen. Wie wir von Kunden erfahren haben und auch selbst beobachten konnten, gibt es dabei aber entscheidende Nachteile:
- Unternehmenseigene Daten fließen ab, zurück kommt aber nur eine Zahl.
- Annahmen, Rechenwege und Emissionsfaktoren sind genau wie die Datenbasis oft intransparent und nicht nachvollziehbar – Ergebnisse können somit nicht gut bewertet und interpretiert werden.
- Nicht vergessen sollte man auch, dass die vollständige Transparenz der Berechnung bei einer möglichen, rechtlich vorgeschriebenen Prüfung (Audit) sehr wichtig ist und gewährleistet werden muss.
- Kostenpflichtige Softwareanbieter
Der Markt für Softwareanbieter ist umfangreich, das Angebot riesig. Zielgruppe der Lösungen sind meist große Unternehmen, die finanzielle und personelle Ressourcen für eine Implementierung und die Datenpflege in der Software haben. Die Funktionen und Möglichkeiten der Software sind oft extrem umfangreich und der wichtige Zugang zu allen relevanten Emissionsfaktor-Datenbanken ist meist im Angebot enthalten. Zielsetzung, Maßnahmenplanung und Reduktions-Simulation sind möglich, ebenso wie konforme Berichte nach CSRD, GRI, CDP oder die Erweiterung um andere Nachhaltigkeitsmodule. Es gibt jedoch auch Nachteile:
- Für kleine und mittlere Unternehmen ist diese Lösung meist viel zu teuer, zu umfangreich und zu komplex in der Bedienung.
- Die hohen Lizenzgebühren sind oft nur der Anfang: Viele Unternehmen benötigen zusätzlich umfangreiche Beratung, um die Software erfolgreich aufzusetzen und zu integrieren. Und auch im Tagesgeschäft bleibt externe Hilfe gefragt – etwa beim Upload, bei Anpassungen oder bei der Analyse von Daten.
Die beste Alternative
Als BP Consultants haben wir 2024 ein spezielles Beratungspaket Klimamanagement entwickelt, das eine passende Softwarelösung für kleine und mittlere Unternehmen beinhaltet. Die Lösung ist
- auf das Notwendige reduziert,
- intuitiv in der Anwendung,
- konform mit gesetzlichen und weiteren existierenden Anforderungen,
- erfordert lediglich einen sehr geringen Kostenaufwand und
- gewährleistet volle Transparenz und sorgt dafür, dass die Daten in Ihrer Hand bleiben.
Fazit
Ein professionelles Klimamanagement ist heute auch für kleine und mittelständische Unternehmen ein MUSS. Damit diese Notwendigkeit nicht nur eine Bürde ist, sondern auch ein Gewinn für das Unternehmen, sollten Sie sich nicht nur auf die Pflicht und die erhöhten Anforderungen zur externen Berichterstattung konzentrieren, sondern die Klimadaten auch für strategische Entscheidungen und die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens nutzen. Genauso, wie Sie es bei den finanziellen Kennzahlen Ihres Unternehmens bereits tun.
Die Grundlage dafür sind Daten in hoher Qualität sowie eine Professionalisierung in der Datensammlung und Emissionsberechnung. Gelingt der Schritt, können Sie nicht nur Risiken minimieren und Konformität sicherstellen, sondern sich auch entscheidende Vorteile gegenüber Wettbewerbern erarbeiten.
Wir begleiten Sie mit unserer Expertise gerne auf Ihrem Weg zu einem professionellen Klimamanagement. Gerne informieren wir Sie unverbindlich über unser Beratungspaket Klimamanagement und der maßgeschneiderten Softwarelösung. Sprechen Sie uns an!