Raus aus der Wachstumsklemme!

Nachhaltigkeit ist ein echter Wachstumstreiber und Differenzierungsfaktor für die Verpackungsindustrie. Allerdings werden nachhaltige Produktangebote nur erfolgreich sein, wenn das Gesamtpaket aus Produkt und Verpackung nachhaltig ist. Um die sich bietenden Chancen zu nutzen, müssen sich Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit weiter professionalisieren. Das muss strategisch und selektiv geschehen. Nachhaltigkeit funktioniert nicht nach der Gießkannenmethode.

 

Es gibt keinen Zweifel: Für Unternehmen der Verpackungsindustrie ist Nachhaltigkeit ein belastbarer Weg zu mehr Wachstum. Dass dem so ist und welche Wege zum Erfolg führen, zeigen die Ergebnisse des B+P Creality Packaging Report 2020/21. Er liefert Branchen-Insights zu Nachhaltigkeit und Verpackung bei Markenartiklern und bezieht sein Wissen nicht zuletzt aus den Aussagen von 92 Entscheidern führender, internationaler Unternehmen der Konsumgüterindustrie.


Status und Maßnahmen in der Konsumgüterindustrie

  • 96 Prozent der Befragten aus der Konsumgüterindustrie setzt auf Nachhaltigkeitskonzepte und billigt sich in diesem Bereich überwiegend Kompetenz zu.
    • Treiber für die Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten sind das Verbraucherverhalten und gesetzliche Vorgaben, wie beispielsweise die Einführung der Kunststoffsteuer.
  • Speziell die Food-Branche definiert sich selbst als Vorreiter von Nachhaltigkeit und möchte eine führende Position im Bereich nachhaltiger Verpackungen einnehmen.
  • Hauptsächliche Maßnahmen der Nachhaltigkeitskonzepte sind ein verringerter Materialeinsatz, eine Verbesserung der CO2-Bilanz und der vermehrte Einsatz von Recyclingmaterialien. Die Maßnahmen zeigen bereits eine hohe Wirksamkeit.


Learnings für die Verpackungsindustrie?

Die Nachhaltigkeitsstrategien der Markenartikler aus der Konsumgüterindustrie lassen sich nur bedingt auf die Verpackungsbranche übertragen. Insgesamt zeigt sich, dass längst nicht alle Aktivitäten der Unternehmen erfolgreich sind. Die Gründe sind vielfältig:

  • Konkrete Nachhaltigkeits-Guidelines fehlen.
  • Die Mehrkosten sind zu hoch.
  • Es gibt maschinelle Systemzwänge.
  • Die Verfügbarkeit nachhaltiger Materialien ist zu gering.
  • Die Performance alternativer, nachhaltiger Packstoffe ist nicht ausreichend.
  • Es gibt ein Missverhältnis aus erhöhten Kosten und erzielter Funktionalität, wie beispielsweise Produktschutz oder Convenience.


Learnings für die Verpackungsindustrie!

Die Unternehmen der Verpackungsindustrie müssen sich im Bereich Nachhaltigkeit dringend weiter professionalisieren. Blinder Aktionismus oder unkoordinierte Maßnahmen, denen weder Strategie noch Guidelines zugrunde liegen, führen zwangläufig zu kostspieligen Misserfolgen.

Klar ist aber auch: Am Megatrend Nachhaltigkeit führt kein Weg vorbei. Gerade, wenn es um Wachstum und Differenzierung geht, bietet Nachhaltigkeit einzigartige Chancen. Man muss es nur richtig angehen.


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