In seinem Bestreben umweltfreundliche Lösungen zu finden, startet Beiersdorf seine neueste Initiative zur Verringerung der CO2-Emissionen, indem es in seinen Deodorant-Dosen in ganz Europa mindestens 50 % recyceltes Aluminium einsetzt. In Verbindung mit einer Gewichtsreduzierung von 11,6 % durch Materialeinsparung zeigt dieser Schritt einen bemerkenswerten nächsten Schritt hin zu umweltbewussteren Verpackungslösungen in den Reihen von Beiersdorf. Die Eröffnung eines neuen Produktionszentrums in Leipzig-Seehausen, das die bisher größte Investition des Unternehmens in seine Anlagen darstellt, unterstreicht das Engagement zur Erreichung seiner Nachhaltigkeitsziele für 2025.
Die jüngste Verpackungsinitiative von Beiersdorf, die Ende 2023 eingeführt wurde, soll die Deo-Aerosoldosen durch die Verwendung von mindestens 50 % recyceltem Aluminium optimieren und damit ein Ziel über zwei Wege erreichen. So sollen durch Gewichtsreduzierung um 11,6 % und Einsparung von Neumaterial eine deutliche Senkung der CO2e-Emissionen erzielt werden. Dieser Fortschritt in Richtung Abfall- und Emissionsreduzierung wird durch die Einweihung einer technologisch fortschrittlichen Produktionsanlage in Leipzig-Seehausen verankert, in die fast 300 Millionen Euro investiert wurden und die einen historischen Meilenstein für das Unternehmen darstellt.
Die neue Anlage als Produktionsmeilenstein
Das Werk in Leipzig, dessen Bau rund zwei Jahre dauerte, ist nun in Betrieb und beherbergt drei aktive Produktionslinien, deren Ausbau geplant ist. In dieser Anlage sollen jährlich bis zu 450 Millionen kosmetische Produkte hergestellt werden, darunter Deodorants, Haarsprays und Rasierschäume, die ab dem ersten Quartal 2024 auf dem europäischen Markt und darüber hinaus angeboten werden.
Laut Beiersdorf erfüllt das Werk höchste Umweltstandards und wurde in einer modularen, flexiblen Bauweise errichtet, um agil auf neue Technologien, die Wünsche der Verbraucher und Marktentwicklungen reagieren zu können.
Die angegebenen Umweltauswirkungen
Beiersdorf erwartet durch seine Maßnahmen zur Optimierung des Materialeinsatzes und der Produktion:
- eine Verringerung der CO2e-Emissionen um etwa 58 % innerhalb der Wertschöpfungskette,
- was einer jährlichen Reduzierung von etwa 30 Tonnen CO2e entspricht
- und außerdem einen signifikanten Schub des Unternehmens in Richtung seines Nachhaltigkeitsziels „Care beyond Skin“ darstellt, das eine Reduktion der Scope 1, 2 und 3 CO2-Emissionen um 30% bis 2025 vorsieht.
Das Streben nach Branchenführerschaft
Isabell Niggemann, Global Procurement Manager Sustainable Packaging bei Beiersdorf, unterstreicht den Führungsanspruch des Unternehmens bei der Etablierung von recyceltem Aluminium für Aerosoldosen und damit die Ausweitung dieser „deutlich nachhaltigeren“ Verpackungslösung auf das gesamte Deodorant-Sortiment.
Beiersdorf wird bei der Umsetzung der Reduktion von CO2e-Emissionen von führenden Verpackungsproduzenten im Bereich Aerosole unterstützt. Das recycelte Material, das bei den neuen Dosen zum Einsatz kommt, stammt aus dem europäischen Markt. Es wird neu eingeschmolzen und dann zu Aerosoldosen verarbeitet, die Beiersdorf für seine Produkte nutzt.
Der leichte, stabile und gut formbare Werkstoff Aluminium lässt sich unendlich oft recyclen, ohne seine hochwertigen Eigenschaften als Verpackungsmaterial zu verlieren. Der Energieaufwand zur Produktion von Aluminium ist jedoch hoch. Deswegen wurde das neue Werk und die Produktionstechnologie laut Beiersdorf so entwickelt, dass sie trotzdem zur „Climate Care“-Strategie des Konzerns beitragen.
So werden ausschließlich erneuerbare Energien genutzt. Durch den Einsatz von Biogas zur Wärmeerzeugung arbeitet das Werk nahezu CO2e-neutral. Außerdem ist geplant, das Werk zu einem „Energy+“-Standort auszubauen, durch welchen die eigene Erzeugung erneuerbarer Energien künftig mehr Energie produzieren als verbrauchen könnte.
Zusätzlich schafft der Recyclingansatz eine Perspektive zur Reduktion des Energieeinsatzes im Vergleich zur Herstellung und Verwendung von Primär-Aluminium.
Holistischer Ansatz mit Wirkung
Wirksame Lösungen für umweltbewusste Verpackungen sind oft eine Kombination aus Optimierungen in Verbindung mit neuen Technologien. Diese Lösungen erfordern nicht immer gleich eine Materialrevolution in einem bestimmten prädestinierten Anwendungsbereich.
Der Umfang der Beiersdorf-Initiative unterstreicht die entscheidende Rolle, die größere Konsumgüterunternehmen als Wegbereiter für eine nachhaltige Praxis in der Verpackung spielen. Durch ihre Ressourcen haben sie die Möglichkeit nachhaltige Initiativen ganzheitlich zu denken. Derartige Bemühungen sind für diese Unternehmen von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, die Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigen Produkten zu befriedigen und letztendlich eine erhebliche Verringerung des Verpackungsmülls und der Kohlenstoffemissionen zu erreichen. Da der Kosmetik- und der OTC-Sektor weiterhin in umweltfreundliche Lösungen investieren, wird immer deutlicher, dass oft eine Kombination aus Reduktionsstrategien, Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und Materialinnovationen entscheidend ist, um die Belastung der Umwelt zu verringern.