Aktuell haben wir für einen Anbieter von faserbasierten Verpackungen die Ansätze zur Optimierung der ökologischen Nachhaltigkeit seiner Produkte untersucht. Grundsätzlich besitzen faserbasierte Verpackungen aus Verbrauchersicht ein positives Image.
Jedoch sind auch faserbasierte Verpackungen entsprechend der Anforderungen des Füllgutes oder der Logistik teilweise mit Barrierebeschichtungen oder anderen Veredelungen ausgestattet. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Sensibilität werden daher auch faserhaltige Verpackungen kontinuierlich ökologisch hinterfragt.
Auf der Suche nach ökologisch nachhaltigen Verpackungslösungen mit Barrierebeschichtung im PPK-Bereich bieten sich verschiedene Stellschrauben. So lässt sich zum einen der Einsatz von ökologischen Beschichtungsstoffen variieren (z. B. biobasierte Stoffe oder Rezyklate) zum anderen kann der Hersteller materialseitig auf schnell wachsende Rohstoffe zurückgreifen (z. B. Graspapier).
Über all dem steht jedoch die Frage nach dem jeweiligen Ziel der Optimierung. Im Wesentlichen können diesbezüglich u.a. folgende Bewertungsrichtungen unterschieden werden:
- Optimierung der Recyclingfähigkeit
- Verwendung nachwachsender Rohstoffe
- Minimierung des CO2-Fußabdrucks
- Minimierung des Gewichtes
- Einsatz von Monomaterialien
Abhängig davon, wer in der Verpackungswertkette gefragt wird, liegen die Präferenzen bei einem anderen Ziel. So unterscheidet sich die Sicht des Recyclers von den Interessen des Händlers oder den Forderungen des Gesetzgebers. Das Ergebnis entsprechender Optimierungen führt zwangsläufig zu unterschiedlichen Verpackungslösungen.
Um die Planungssicherheit für alle zu verbessern wird es Zeit, dass sich alle Stakeholder auf einen gemeinsamen Rahmen verständigen. Bis dies der Fall ist, besteht für den Anbieter nur die Möglichkeit über verschiedene Alternativen nachzudenken.