Das Marktforschungsunternehmen Smithers Pira prognostiziert der intelligenten Verpackung Wachstumsraten von 18 % pro Jahr.
Als entscheidendes Merkmal einer intelligenten Verpackung gilt die zusätzliche kommunikative Fähigkeit der Verpackung entlang der Wertschöpfungskette bis hin zum Verbraucher auf der Basis digitaler Technologien. Mittlerweile zeichnet sich ab, dass die Verpackung der Zukunft damit eine neue, erweiterte Rolle einnehmen kann:
Sie ersetzt den klassischen TV-Werbespot, der zunehmend an Wirkung und Bedeutung verliert. Die Verpackung wird in diesem Zuge selbst zum Werbespot und zum emotionalen Unterhalter der Käufer und Konsumenten. Über aufgedruckte Codes kann die Verpackung schon heute zum Entertainer werden, z.B. als Startpunkt für Augmented Reality (AR) Erlebnisse.
Ein Beispiel für Audio- und Video-Entertainment mittels AR ist Nestlés Aktionsverpackung des Kit-Kat-Riegels. Mit Hilfe des Smartphones konnten Konsumenten hier spezielle, exklusive 3D-Musikvideos und virtuelle Gigs abrufen. Die Verpackung als Werbespot funktioniert, wie die ersten erfolgreichen Aktionen der vergangenen Jahre beweisen. Die Kehrseite: Wachsende Herausforderung für Markenhersteller und Verpackungsentwickler. Wo ständig wechselndes Storytelling kontinuierliches Grafikdesign ersetzt, entstehen zwei gravierende Probleme. Zum einen müssen auch auf Seiten der Verpackungsindustrie ganz neue Kompetenzen ausgebildet werden, vom bewährten Druckexperten hin in Richtung Fachmann für Augmented Reality. Zum anderen sind aber auch Investitionen in eine digitale Wertschöpfungskette, die eine viel höhere Dynamik und Komplexität bewältigen kann, erforderlich, z. B. in Bezug auf reduzierte Lieferzeiten und personalisierte Verpackungen.
Die noch am Anfang stehenden, neuen technischen Möglichkeiten erschließen der Verpackung mit hoher Geschwindigkeit und Dynamik neue Potentiale für die Unterhaltung und Bindung des Konsumenten. Die zunehmende Bedeutung des eCommerce wird diese Entwicklung zusätzlich fördern. Denn gerade dort, wo das Regal entfällt, können Markenhersteller über digital erweiterte Verpackungen den Konsumenten unterhalten und binden.
Ansprechpartner: » Matthias Giebel
Hinweis: Dieser Text basiert auf einem umfangreicheren Artikel in der Lebensmittelzeitung, den wir Ihnen bei Bedarf gerne zur Verfügung stellen.