Investoren: Geld bekommt nur, wer nachhaltig ist.

Nachhaltigkeit schlägt Wachstum. Immer mehr Kunden und Stakeholder machen Nachhaltigkeit zur Bedingung für Finanzierungen und Investitionen. ESG-Kriterien werden für Investoren bald sogar wichtiger sein, als der Faktor finanzielles Wachstum. Die Verpackungsbranche hat diese Entwicklung noch kaum erkannt. Sie hat gewaltig Nachholbedarf, wenn sie in Zukunft nicht vor trockenen Quellen sitzen will. Und als P.S.: Nachhaltigkeit zeigt sich auch als Performance-Faktor.

 

Nachhaltigkeit wird im Bereich „Private Equity“ immer mehr zum Ausschlusskriterium. Wer als Unternehmen nicht belegen kann, dass seine Produkte, Prozesse und Dienstleistungen dem Prinzip der ESG-Kriterien folgt (Environmental, Social, Governance), wird es in Zukunft sehr schwer haben, an Gelder von Investoren oder Banken zu kommen.

Der Faktor Nachhaltigkeit wird in Zukunft für Investoren sogar noch wichtiger sein, als das Thema finanzielles Wachstum. Die Verpackungsbranche hat diese Entwicklung bisher kaum erkannt. Der weitaus größte Teil der Unternehmen hat relevanten Nachholbedarf, der nicht auf die lange Bank geschoben werden sollte. Denn wer die Nachhaltigkeitsanforderungen des Private Equity verfehlt, wird sich zukünftig vergeblich um Kredite und Finanzierungen kümmern.
Der Weckruf beinhaltet auch einen Lockruf: Nachhaltigkeit zeigt sich als Performance-Faktor und lohnt sich also für beide Seiten.

 

Faktencheck: Private Equity und Nachhaltigkeit

Eine Umfrage von PWC unter Führungskräften von 162 Private-Equity-Unternehmen aus 35 Ländern zeigt:

  • 91 % haben bereits eine Richtlinie für verantwortungsbewusstes Investieren oder ESG-Richtlinien eingeführt.
  • 35 % haben jetzt Teams, die sich mit verantwortungsvollen Investitionen befassen. 2016 waren es erst 27 %.

Das Transaktionsvolumen mit PE-Beteiligung summierte sich 2019 in Europa auf 260 Milliarden Dollar.

Auch für institutionelle Investoren werden die ESG-Kriterien immer wichtiger. Genau, wie für Private Equity hat das Gründe.

 

Institutionelle und Nachhaltigkeit

  • Immer mehr Kunden und Stakeholder der institutionellen Investoren verlangen die Einhaltung von ESG-Kriterien.
  • Die Regulierungen im Bereich ESG schaffen zusätzlichen Druck. So sieht beispielsweise die Neufassung der EU-Pensionsfondsrichtlinie IORP vor, dass Pensionskassen in Europa ab 2022 mögliche Klimarisiken in ihren Portfolios identifizieren und transparent machen müssen.

Nachhaltigkeit als Performance-Indikator

Interessant dürfte für Investoren und Kreditgeber zudem sein, dass ein positiver Zusammenhang besteht zwischen der Performance von Unternehmen und der Beachtung von ESG-Kriterien. Ganz offensichtlich sind gut geführte und nachhaltig wirtschaftende Unternehmen auch die besseren Anlagekandidaten.
Das eine sollte den Unternehmen der Verpackungsbranche als Weckruf dienen, das andere als Lockruf. Hören sollte sie den Ruf auf jeden Fall, denn der Nachholbedarf in den Unternehmen ist hoch – und riskant.

 


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